Am Mittwoch 13.03 bin ich zurück als Darwin nach Dili geflogen. Der Abflug hat sich etwas komplizierter abgespielt als ich erwartet hätte, aber nicht wegen dem ev falschem Visum (Tourist-Visum statt ev Medizinische Behandlung-Visum) sondern weil ich mit dem kleinen Flughafen nicht gut zurecht kam. Erst haben die dort nur Automaten, selbst fürs Gepäck einchecken aber dieser Automaten erwarten ein eTicket mit Barcode oder QR-Code. Ich hatte am Tag zuvor bereit eingecheckt aber kein eTicket mit solchen Codes bekommen. Ohne wollte der Automat nichts machen. Als ich endlich jemand zum Fragen fand, erfuhr ich, dass später an einer Stelle auch eine Person kommen wird. Diese Person fragte mich aber nicht nur nach meinem Ticket nach Dili, sondern von Dili nach Deutschland. Ich habe es vor vielen Monaten gebucht und konnte es zuerst nicht finden. Ich fragte, ich kam doch gerade vor 10 Tagen aus Dili und fliege bloß zurück, also muss ich dort schon akzeptiert worden sein. Die Dame sagte, die Airline bezahlt Strafe, wenn ich nicht in Dili sein darf (zB wenn ich kein Rückreise-Ticket hätte). So was prüfte natürlich niemand in Dili, wohl aber jemand in Darwin. Na ja, etwas seltsam, aber zum Schluss fand ich die Buchung.
Ansonsten tobte gerade einen Taifun / Typhoon über Timor und ich hatte Bedenken, ob wie überhaupt starten können - es gab eine nicht erklärte Verspätung beim Boarding, aber nach 30 Min durften wir doch ins Flugzeug und ich kam in Dili problemlos an. Am Flughafen gab es den in Timor üblichen Stromausfall, als ich noch vor der Immigration stand, aber auch das ging dann doch OK. Der Superior der Jesuiten, Fr EG, brachte mich vom Flughafen nach Kasait, wo ich nun in einem Bungalow für Volontäre mit Gavin aus Irland und Jo aus Philippinen wohne.
Im Büro habe ich entdeckt, dass ich eine kleine Ähnlichkeit mit Hl. Ignacio de Loiola habe.. |
Mein zweiter Einsatz in Kasait ging diesmal an die Highschool CSIL - Collegio de Santo Ignacio de Loiola, angeblich die beste in Timor. Na ja, vermutlich ist sie wirklich nicht schlecht, die Jugendlichen scheinen dort sehr aktiv zu sein, besonders gut in den Pausen zu hören. Mir wurde Fr. Calisto als Ansprechpartner genannt, der auch unser Nachbar ist. Mit ihm bin ich in die Schule und wir haben dort zuerst einige Räume mit Computern besucht, zB Computer-Lab, Lehrer-Zimmer und Verwaltungsräume, um zu klären, inwieweit die Vernetzung bereits vorhanden ist, und was man ggf. noch verbessern kann. Ich habe einige Verbesserungsvorschläge gemacht, aber einin akuten Handlungsbedarf sah man dotr nicht. Eine partielle Vernetzung in einzelnen Räumen ist vorhanden, das Hauptproblem ist aber, wie in ganz Timor, das extrem teure und falls man doch den Preis zahlt, noch extremer Langsamkeit der Verbindung.
In der CSIL gibt es wie in den anderen Institutionen auch, einen Bedarf an Softwarelösungen. Die Bibliothek hat eine Scanner-Lösung für die Buchverleihe, aber für andere Themen würde man sich eine Webanwendung wünschen. Ein aktuelles Thema ist die Pflege der Kontakte zu den Alumni, von denen manche weiter an Aktivitäten der Schule teilnehmen und sogar regulär an ihre alte Schule spenden.
Fr Calisto hat mit den ersten Entwurf des Datenmodells vorgestellt und wir haben es gemeinsam zu einem Anfang eines ER-Models überführt. Ich habe zuerst einen halben und dann einen ganzen Tag mit ihm an der CSIL verbracht, und er hat mir kurz nach Unterrichtsende (16 Uhr) erzählt, das an diesem Freitag noch eine besondere Veranstaltung beginnen wird, die die ganze Nacht und bis Samstag andauern wird, ein Formations-Event, wo Spiele, Musik, Singen und einiges mehr dazu dienen soll, den jungen Menschen den Wert der Freundschaft und Kooperationsbereitschaft aber auch Führungsqualitäten besser nahe zu bringen. Und dann sagte er noch, er musste auch kurz zum Anfang des Events dort hingehen. Auf meine Frage, was er dort zu tun hat, sagte er, er als Direktor der Schule muss zur Anfang Paar Worte sagen. Das er der Direktor hier ist, hat mir natürlich keiner gesagt.. Ich dachte, er ist einer der Lehrer.
Eine kleinere Aufgabe in dieser Woche hatte ich in der Klinik in Kasait, die im Nachbargebäude zu meinem Haus untergebracht ist. Eigentlich ist es ein kleines Krankenhaus mit einigen Betten sogar ein eigener Rettungswagen ist vorhanden. Dort habe ich das Verwaltungsprogramm für Patienten und ihrer Medikation vorgestellt und installiert. Nächste Woche sollten noch Paar Anpassungen gemacht werden.
Heute, am Samstag 16.3, hatte ich in der früh noch einige Stunden mit Fr. Callisto verbracht und bei ihm das in der Nacht zum Laufen gebrachte Alumni-Programm vorzustellen und es samt der OpenXava Entwicklungsumgebung auf seinem Laptop zu installieren. Er ist studierter Psychologe, hat aber auch viel Interesse an technischen Lösung und ich hoffe, ihn so weit zu schulen, dass er die bisherigen OpenXava Lösungen bei Bedarf anpassen und neu deployen kann.
Ansonsten habe icg endlich Zeit gefunden, die RIM Schwestern in der Nähe zu besuchen, die jwl.org Kurse auch in Kasait anbieten. Dort traf ich die mir gleich sehr sympathische Chefin, Sr. Selma. Sie stammt aus Mumbay und gehört der Pune Province an, wo ich 2010/2011 gearbeitet habe. Wir haben auch einen gemeinsamen Freund, Br Noel Oliver, mit dem ich seit 2009 zusammen arbeite. Da muss ich nächste Woche unbedingt wieder hin. Kurz nach diesem Besuch hat mich Fr Bong, der Paar Sachen für die Klinik mitgebracht hatte, nach Railaco, meinem Heimatort in Timor, gebracht. Am Sonntag werde ich hier Abschied nehmen und nur noch in Kasait arbeiten - bis zum Abflug am 27.3.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen