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Es werden Posts vom Februar, 2024 angezeigt.

Eigentlich sollte ich ab heute in Kasait arbeiten

Mein Bein hat seit Wochen immer noch einige rötliche Stellen: vor allem am Unterschenkel, aber auch eine direkt am Knie und noch Paar am Oberschenkel, die sich in etwa so anfühlen, als wenn ich mich an den Stellen gegen was Hartes gestoßen und verletzt hätte. Sie sind deutlich wärmer wie der Rest aber rot und nicht blau. Diagnose: Lymphangitis (hierbei dringen Krankheitserreger oder schädliche Stoffe in das Lymphsystem ein und verursachen eine Entzündung). Diese Stellen wollen nicht verschwinden, daher habe ich wie bei den bisherigen Bluttests eine Mitfahrgelegenheit (unsere Jeep fahren häufiger nach Dili zum Einkäufen für das "Feedig-Programm", für die Medikamente und Vitamine der Klinik in Railaco und für die Versorgung der 400 Schüler der NOSSEF) genützt, um im National-Hospital einen sog. "Doppler-Scan" zu machen, der zeigen sollte, ob die stellen durch Thrombien, oder anderen Verschluss des Blutflusses verursacht sind. Wenn der Doppler was finden würde, würde m

Bruder Michael ist wieder da

Bruder Michael, Tischler aus Sydney, der größere Jahreshälfte hier unentgeltlich arbeitet Heute habe ich recht wenig getan (nur die Schulungsunterlagen für DB Dump Export und Import und die Schulung mit Anna dann in Cartorio (Pfarrbüro)) und habe ansonsten meine Spaziergänge nachgeholt (in Kasait ging es gestern nicht und mein Fuß meldet sich dann beleidigt). Als ich gerade zu meinem größeren Rundtrip auf den Weg kam, ist gerade der hier bereits legendärer Bruder Michael angefahren. Er hat hier seit 2 Jahren seinen eigenen, fast neuen, großen Toyota-Pickup-Track, den er mit Dach und Bänken so ausgebaut hatte, dass auf der Ladefläche auch so 15-20 Leute mitfahren können. TÜV-Gutachten braucht man hier für sowas nicht aber es sieht sehr solide aus, dass es wohl kein Problem wäre. Das Auto wurde diese Woche ausgiebig vom Thomas genutzt, um Louis den Chef der Volontärs aus Paris zum Bischof und anderen wichtigen Treffen zu fahren. Thomas hat mich damit aus Kasait zurück gebracht und ist he

Mein erster Besuch in Kasait

Meine Arbeiten in Railaco sind im Wesentlichem getan. Heute habe ich noch eine kleine Schulung im Datenbank Backup & Recovery (also DB Export & Import) im Pfarrbüro gemacht. Anna hat fleißig geübt. Das Tool dazu war die MySQL Workbench, die ich mit dem MySQL Server (als Windowsservice) mit installiert habe. Diese Schulung werde ich auch in der Klinik wiederholen. Ich habe dort schon mit Nelia geübt, aber noch einmal schadet nicht. Ich habe datzu auch eine Doku mit Screenshots gemacht. Gestern bekam ich endlich die Gelegenheit, den ganzen Tag mit Thomas (Ingenieur aus Frankreich, der das letzte Jahr als Mathe-Lehrer am Lehrer-College "Instituto Sao Joao de Brito" ISJB arbeitete) in Kasait zu verbringen. Das war die letzte Gelegenheit, Thomas überhaupt zu treffen, weil er am Sonntag nach Vietnam fliegt, um in Anschluss an sein Volontär-Jahr mit seiner Freundin eine Radeltour durch Vietnam, Kambodscha und Thailand zu beginnen. Mein offizieller Einsatzbeginn dort ist ab 2

Tagesausflug zu den Schwestern der Sagrada Familia de Nazare in Gleno

Links Sr. Monika aus Deutschland Ramon, der hinter all der Technik in Gleno steht Die Schwestern scheinen in Vollem Namen: "Missionarias Filhas da Sagrada Familia de NAZARE" zu heißen. Ich Mutterhaus ist in Spanien, vermutlich in Barcelona. Dort betreiben sie anscheinen schon länger Schulen, die etwas ungewöhnliche Unterrichtsformen pflegen, etwa in kleinen Gruppen, die keine klassischen Klassenräume kennen, sondern je nach Bedarf Gruppen bilden. So ähnlich betreiben die Schwestern auch ihre 2 Schulen: eine Grundschule und ein College für Lehrerausbildung. Darüber hinaus sind sie im großen Stil in die "Jesuit Wordwide Learning" (jwl.org) involviert. Dazu betreiben sie eine Serverfarm mit 4 virtuellen Rechner mit insgesamt über 100 CPUs und über 200 GB RAM.  Der 'Supercomputer in Gleno auf dem Dachboden (wg. Lüftung & Krach) Darauf läuft u.a Moodle, womit die Kursteilnehmer ihre Schulungen samt dem eigenen Fortschritt im Kurs sehen können. Das Ganze ist das m

Klinik in Railaco

Elenore am Hauptrechner der Klinik. Hier läuft meine DB-Anwendung  Über die Klinik in Railaco wollte ich schon länger schreiben, aber jetzt als ich selber dort Patient(e) geworden bin (komme jetzt 2 mal am Tag zur Hautbehandlung), ist es höchste Eisenbahn. Die Klinik ist natürlich keine Klinik im Westlichen Sinne, sie hat auch keine stationären Betten für Kranke. Es ist mehr eine Beratungs- und Behandlungsstation, die zusätzlich zu den ambulanten Behandlungen auch noch kostenlos Medikamente und Vitamine ausgibt. Eines der 2 Behandlungsräume Die Mobile Klinik wird bald beladen Die Klinik existiert sowohl stationär hier in der Jesuitenkommunität Railaco wie auch als sog. "Mobile Klinik", wo einer der großen Jeeps sie in den Bergdörfern repräsentiert. Mobile Klinik ist 2-3 mal pro Woche zu unterschiedlichen Zielen unterwegs. Die Routen und Zeiten sind in den Dörfern bekannt. Fr. Bong, der auch ein hervorragender Arzt ist, ausgebildet in seiner Heimat Philippinen an zwei bedeuten

Nachtsgespräche in der Jesuitencomunität Railaco

 Wie schon erwähnt, das Abendessen ist das einzige Treffen am Tage, wo die Gruppe versucht, zusammen zu sein. Am Tag starten die Jeeps und jeder macht seine Aufgaben. Nach dem Essen ergeben sich manchmal spannende Rückblicke des Tages, manchmal wird es theologisch/spirituell, zB als ich die Antwort von Putin auf die Frage von Tucker Carlson, wie kann sich Putin für einen Christen halten, wenn er einen Krieg führt? Putin sagte in etwa, er gehe zwar nicht jeden Tag in die Cerkev (oder wir die orthodoxen Kirchen da heißen) aber was diese Frage angeht, so ist die Antwort simpel. Jeder hat das Recht und sogar die Pflicht, seine Familie und sein Land zu verteidigen. Er hat es geschworen und macht es. Einer der Jesuiten darauf: es ist nicht nötig, sich zu verteidigen, weil Gott eh für Alles sorgen wird. Das meint und lebt er 100%. Ich: aber selbst bedeutendste christliche Philosophen, wie Thomas von Aquin, habe das Recht auf Selbstverteidigung bejaht. Er, nein, es ist nicht nötig. Ich: wenn i

Auftrag bei unsere Nachbarinen, den Schestern von St. Paul de Chartres (oder ähnlich)

Computerraum im SPC Kloster  Bei dem genannten Sister's Act sagte Fr. Bong so nebenbei, die haben hier auch einen Schulungsraum mit Computern, ob ich da ein Auge darauf werfen könnte? Ich sagte, ich habe nicht mal meine Brille dabei aber morgen werde ich es machen.  In der früh nach der Messe habe ich die Schwestern abgepasst und Termin ausgemacht 13-16 Uhr so zwischen ihren zahlreichen Gebeten und anderen Aufgaben. Es gibt dort 8 solide aber sehr alte Dell Rechner, mit BIOS von 2008 also ich schätze sie sind mindestens 10 Jahre alt, haben aber eine gute 3 GHz CPU mit 4 GB RAM und legales Win10 Pro 3 davon konnte ich nicht mehr zum Leben erwecken. Einer schaffte bloß zum BIOS und bleibt da. Ich dachte ev ist die Batterie am Mainboard tot und er verlor u.a sein Datum Gedächtnis, in diesem Fall wird Windows PC wohl nicht mehr booten. Wir haben das Datum im BIOS von 2008 auf 2024 gesetzt, und der Rechner bootete tatsächlich nach ewigen BIOS Maulereien sauber Win10Pro Der Raum hatte ve

Mein Alltag kehrt langsam zurück

 Ich weiß nicht mehr, ob ich über den normalen Ablauf des Tages schon mal geschrieben. Das werde ich jetzt nachholen. Aha, sollte jemand um meine Gesundheit besorgt sein, so habe ich gestern Mitfahrgelegenheit nach Dili bekommen, und habe mich dort in der besten Klinik Stamford Medic (oder ähnlich - ist australisch) wg Tests angemeldet. Es stellte sich heraus, dass die speziellen Tests auch dort nicht gemacht werden können, sodaß ich nur den "full blood test" bestellt habe (knapp 50 USD). Dort sieht man, dass der Hauptwert von früher 20.000 auf 13.000 gegangen ist - soll ist 10.000. Also es sieht super aus. Ich hoffe, in einer Woche wieder so ein Test machen zu können, sodaß wenn er bei 10.000 ist, dann kann ich die Pillen absetzen. Mein normaler Alltag beginnt so um 6 Uhr, Duschen usw. Wegen der Pillen, die ich ab 6 Uhr nach einem Zeitplan einzuwerfen habe, gehe ich dann etwas in den Magen zu bekommen. Um 7 Uhr ist die normale Messe, die ich eh aus meinem Zimmer hören würde,

Feeding programm, mobile clinic & sister's act

Blogge vom Cartorio - Also Pfarrbüro, weil hier meine Hauptkunden arbeiten Na ja, damit man weiß, dass ich noch nicht tot bin (ähnlich angezeigt wie das in den Büchern von Therry Prattchett die älteren Hexen, die sich außerhalb ihres Körpers begeben auch machen "binne nicht tot") und und ganz normal arbeite (nur ein wenig) schreibe ich wieder Paar Zeilen. Oh, es sind doch Paar mehr als angedacht - na ja Strom ist noch da. Das sog. "feeding programm" der Jesuiten läuft schon ein oder Paar Jahrzehnte hier und versucht, Unterenährung zu reduzieren. Ich glaube, australische Christen finanzieren es. Es werden recht große Mengen Lebensmittel wie Reis, Eier sowie andere weniger verderbliche Lebesmittel aber auch etwas Fleisch usw in Dili gekauft, und dann hier in den Bergdörfern aus einem der großen Jeeps ausgegeben. Als ich aus Dili herher mitgenomen wurde, waren wir da auch auf Einkaufstür dafür. Fr. Bong sagt, in den letzten 10 Jahren gibt es schon etwas Ver

Ab nach Railaco, jetzt bin ich so was wie ein Reconvaleszent? Wohl eher noch nicht..

Das mit meinem Krankenhaus als VIP Patient, zu denen man geht so langsam zu Ende. Ich kam nach Dili am 29.1 mit einem Hemd, weil ich dachte, die machen einige Tests, bestimmen den Killer und geben mit Medekamente. Dann fahren wir nach Hause und das wars. Ich schlucke das Zeug und es wird wieder. Dass daraus mehr als eine Woche Krankenhausaufent sein konnte ist mir nicht mal als Option erschienen. Ich dachte: worst case, die behalten mich hier über die Nacht zwecks Beobachtung, oder weiterer Tests. Reconvaleszent. Jetzt habe ich schon ein Round-Trip zw Kliniken: Railaco, Dili und Railaco und es scheint noch nicht zu Ende. Ich fühle mich recht gut, die Haut heilt glaube ich auch gut ab. Aber die Bakterien mögen mich zu sehr, sie sind geblieben, mein Imunsystem ignoriert sie und die Pillen sind eine auf "gut Glück"-Kombination. Ev muss ich einen kleinen Ausflug ins Ausland machen, zb nach Darwin soll es nur 45 Min Flug sein, und ev gibt es dort eine Klinik, die so was diagnostiz

Wie die Timoresen so drauf sind - Gespräche mit Rosie

 Zum Verhalten der Landesleute hier habe ich schon Paar Zeilen geschrieben, aber es gibt so weil mehr Faszinierendes, weil von meinen Erwartungen erheblich Abweichendes oder sogar mit meiner Idee einer erwachsenen Person unvereinbaren Aktionen. Na ja, da hatte ich mal wieder Glück, und vor einer Woche und gestern, taucht plötzlich aus dem nichts Rosie, eine nett junge Dame aus Bayern in meinem Zimmer auf, die hier schon erheblich länger Weilt - ich glaube 6 Monate und als Lehrerin arbeitet (sie hat sich für 2 Jahre verpflichtet) und wir kommen recht schnell ins Plaudern, sie ist eine exzellente Gesprächspartnerin, mit der man sich mit guten Argumenten über Gott und die Welt ganz locker unterhalten kann. Ich kann nicht sagen, dass ich bisher im Leben soo viele Leute von der Art traf, na ja zuletzt in Railaco hatte ich es so ähnlich mit Thomas aus Frankreich empfunden, aber wenn ich dann länger zurückblicke, dass tat sich die letzten Jahre nicht viel in die Richtung von solchen neuen Ges

Als "VIP" im Krankenhaus in Dilli

Dr. Arthuro, mein Arzt, er schien mir von anfang an sehr kompetennt Als letzten Montag klar wurde, dass Hausmethoden gegen den "massiven und beeindruckenden (als Horrorvideo wenn am eigenen Körper gesehen) Marsianerangriff auf meinien rechten Fuß" nichts ausrichten können, entschloss sich Fr. Bong, mich nach Dili ins Krankenhaus zu verlegen. Er berät sich mit anderen und die sagten, auch sie Jesuiten gingen hier. Es gäbe hier vor allem einen sehr guten Arzt, Dr Arthuro oder so ähnlich, der an guten Unis in den Philippinen studiert hatte, sodaß man ihn hier gut schätzt. Ich kann nur die Einschätzung auch voll teilen.  Am Eingand Rezeption usw und um aufs VIP Zimmer zu kommen geht man entlang 2 Gärten Ich kann am Eingangstafel rechts lesen, dass sie der Bischof von Dili und President Gussmao was gestiftet hatten, auf der linken Stifuntungstafel, steht was von Mutterschaftschule und Pädiatrie. Naja, ich wurde nach Paar Tests und Spritzen dann in JP1 im VIP Bereich hinten verlegt