In der Pause an CSIL wird auch Singen in der Schulkapelle geprobt |
In den letzten Tagen bin ich nur fast am Rennen. Es gibt einige Aufträge an OpenXava Anwendungen in beiden Lehranstalten CSIL (junior+senior highschool) und ISJB (College für Lehrerausbildung). Es geht dabei vor allem um Schüler/Studenten-bezogene Daten aber auch um Verwaltung von Lehrkräften und von Alumni. Neben Registrierung geht es auch um Verwaltung von Verstoßen, z.B. unentschuldigte Abwesenheit, beantragte Abwesenheit, aber auch um 3-stufige Verstöße gegen die Schuldisziplin, die mit Verwarnung, Suspendierung oder Rausschmiss geahndet werden können, je nachdem, welche Regeln man verletzt hatte. Ich habe noch keine Disziplin-Maßnahme beobachtet, und die Schüler kommen mir sehr höflich und freundlich vor, aber Direktor meinte, sie kommen aus sehr verschiedenen Schulen und Umgebungen, sodass besonders die 7-te, also die erste im Junior-Kollege braucht Zeit, um sich an diese Umgebung zu gewöhnen. In den Pausen ist es so laut, dass man kaum denken kann, zB es wird sehr gerne Tischtennis gespielt, sogar in einer minimalistischen Variante.. Das sollte sich eine Arbeitskollegin mal anschauen, ev wäre es eine Idee für unsere Firma?
Tischtennis (hier in der bloßen-Hand-Variante) ist sehr populär und wird auch laut kommentiert |
Die Leute sind wie überall in Timor wirklich sehr nett und hilfsbereit. Es ist so in der Schule oder auf der Straße - ich muss zumindest nach dem Tag des Sitzens und vor dem abendlichen Arbeiten im Liegen etwas spazieren gehen.. An beiden Einrichtungen habe ich auch jemand, der wirklich auch technisch interessiert ist, wie die Sachen funktionieren. Ich schule diese Leute, zB Maria, eine junge Mathematikerin, die gerade vor einer Woche in der Administration von CSIL angefangen hatte, oder auch Luis, der schon länger bei ISJB arbeitet. Fr. Calixto, der Direktor von CSIL, ist auch technisch sehr interessiert. Ich hoffe, diese Leute werden die Software weiter pflegen und zumindest genug Wissen haben, dass sie kleine Änderungen machen können oder neue Lieferungen von mir am Tomcat deployen können und ggf auch DB-Skripte, Backups usw. ausführen können. Ich muss zugeben, für nicht IT Leute ist es echt viel, sich mit Modellierung der Datenbank, Java, Maven, Tomcat, MySQL-Workbench usw auseinander zu setzten. Ich glaube, die packen das schon. Schade wirklich, dass ich die 2-3 Wochen in den Krankenhäusern verbracht habe. Sonst könnte ich sie mehr schulen. Na ja, es ist wie es ist.
Ansonsten habe ich die Änderungswünsche an der Klinik-Lösung für die hiesige Klinik gemacht und die Software ist auch schon im Einsatz. Auch hier ist eine interessierte Person, Georgina, eine Krankenschwester, die jeden 2-ten Tag auch meinen Fuß noch versorgt, mit der Erfassung von Patientendaten und den Behandlungen beschäftigt. Sie sagte, die Software ist einfach zu bedienen und erfüllt ihre Zwecke recht gut. Am Freitag mache ich noch eine Schulung zum DB-backup und Import am "Schatten-Server" - Screenshot-Blätter dazu habe ich auch schon ausgeteilt. Ich versuche wo es geht immer 2 Server mit dem MySQL-Server+Tomcat+Anwendung, damit beim PC Crash noch eine andere Installation vorhanden ist, die auch aktuelle Daten aus dem letzten Backup hat - der "Schatten Server"
Bei Sr. Selma im RIM-Konvent |
Ansonsten habe ich eine neue Freundin gefunden, Sr. Selma RIM. Sie ist schon älter, stammt aus Indien, aus der Pune-Provinz, wo ich 2010/2011 gearbeitet habe. Daher haben wir Paar Gemeinsamkeiten und einen gemeinsamen Freund auch noch. Das Konvent ist nur 50m von meinem Haus entfernt und die Schwestern bieten einige Kurse von jwl.org an. Dort war ich schon Paar mal, aber plane, nach Schulschluss ab 16 Uhr auch am Freitag vorbei zu schauen, um dann den ganzen Samstag bei den Schwestern zu verbringen. Sie wollen auch einige der Verwaltungs-Applikationen haben, und ich habe die Hoffnung, das Paar bis dahin fertige und zumindest etwas getestete Lösungen auch für die Schwestern passen - ev nach kleinen Anpassungen. Ein Nebeneffekt wird sein, dass ich bei den Schwestern kulinarisch versorgt werde - das ist hier in Kasait tatsächlich ein Problem. Es gibt keine richtigen Läden, sodaß die Leute nach Dili fahren, um zB selbst einfache Sachen wie Brot oder Nudeln zu kaufen. Auch ich bekomme in der Woche in der Schule von der Jesuitenkommunität eine Lunchbox mit Mittagessen, sodaß ich eher am Abend zB von Konserven lebe. Zum Frühstück habe ich noch etwas Cornflakes (kleine Packung etwa 10 USD) und etwas Obst aus meiner letzten Bestellung, die Fr. Calisto mir in Dili besorgt hatte.
Am Sonntag werde ich nach Taibesi, einem Stadteil von Dili, gehen, um in der dortigen Jesuiten-Zentrale noch paar Aufträge zu erledigen, bevor ich am Mittwoch danach den Rückweg antrete.
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